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360°-Blick um den Stapler

05.04.2018

Linde präsentiert neues Umgebungskamerasystem Surround View

Gerät ein Fußgänger in den „toten Winkel“ eines Gabelstaplers, wird es gefährlich. Denn sieht der Fahrer die Person zu spät oder gar nicht, kommt es schnell zum Unfall. 44 Prozent aller meldepflichtigen Unfälle mit Gabelstaplern entfielen laut Deutscher Gesetzlicher Unfallversicherung (DGUV) im Jahr 2016 auf das Anfahren, Einquetschen o.ä. von Personen. Damit solche brenzligen Situationen erst gar nicht entstehen, bietet Linde Material Handling ab sofort ein „Surround View“-System an.

Im Automobilbereich bieten zahlreiche Hersteller sogenannte Bird-View-Systemlösungen als videobasierte Einparkhilfe an. Systemseitig setzt sich das Ganze aus mehreren Kameras zusammen, deren Einzelbilder über eine entsprechende Software zu einem Gesamtbild zusammengesetzt werden. In dieses Bild platziert der Bordcomputer dann die Konturen des Fahrzeugs und zeigt es dem Fahrer als virtuelle Vogelperspektive an.

Das jetzt von Linde angebotene „Surround View“-System geht einen Schritt weiter. Die Bilddarstellung basiert zwar ebenfalls auf den Live-Daten von rund um den Stapler angebrachten Kameras. Statt eines einzigen Gesamtbildes werden jedoch ein vorderer, zwei seitliche und ein hinterer Sichtbereich erzeugt. Das große Plus dieser Lösung: Die Kameraansichten werden 1 : 1 als Splitscreen auf dem Monitor am Fahrerarbeitsplatz angezeigt. Eine verzerrte und dadurch möglicherweise undeutliche Darstellung der Kamera-Überschneidungsbereiche wie beim Bird-View-System wird vermieden. Befindet sich eine Person im Überschneidungsbereich von zwei Kameras, wird sie in beiden Sichtbereichen angezeigt.

Für mehr Sicherheit in engen Lagerbereichen und bei häufigem Rangieren sorgt das „Surround View“-System von Linde.

Für mehr Sicherheit in engen Lagerbereichen und bei häufigem Rangieren sorgt das „Surround View“-System von Linde. Die Kameraansichten werden als Splitscreen angezeigt. Bei Vorwärtsfahrt sind standardmäßig alle vier Sichtbereiche im Display zu sehen. Bei Rückwärtsfahrt wechselt die Anzeige auf den hinteren und die beiden seitlichen Sichtbereiche.

Sicheres Manövrieren
Bei Vorwärtsfahrt sind standardmäßig alle vier Sichtbereiche im Display zu sehen. Bei Rückwärtsfahrt wechselt die Anzeige auf den hinteren und die beiden seitlichen Sichtbereiche. Der Fahrer erkennt also frühzeitig mögliche Kollisionsgefahren. Und das gilt nicht nur für Fußgänger im Umfeld des Staplers: Auch Beschädigungen von Waren, Regalen und am Stapler lassen sich durch den erweiterten Blick vermeiden.

Das Mehr an Sicht bedeutet auch höhere Produktivität. Denn der Fahrer kann effizienter, schneller und ergonomischer arbeiten. Beispielsweise sieht er beim Einlagern, was vor den Gabelzinken passiert – selbst dann, wenn die Last die Sicht behindert. „Die neue Option wird zunächst für alle Frontstapler-Modelle ab vier Tonnen Tragfähigkeit angeboten“, sagt Frank Bergmann, Produktmanager Frontstapler bei Linde Material Handling. Gerade in engen Arbeitsbereichen und bei Rangiervorgängen sei die Option ein echter Gewinn, so Bergmann: „Jeder Winkel um das Fahrzeug wird für den Bediener sichtbar. Und das ist gerade in Bereichen, wo der Platz beschränkt ist oder sich Menschen und Stapler häufig begegnen, für die betriebliche Sicherheit von entscheidender Bedeutung.“

Ein Ziel, viele Maßnahmen: Das „Surround View“-System ist eine weitere Lösung, mittels derer Linde Material Handling die Zahl der Arbeitsunfälle im Warenumschlag mittelfristig auf null reduzieren möchte. Das Unternehmen folgt damit seinem Sicherheitsansatz „Vision Zero. Safety in your world“.

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Fachpresse

Heike Oder